In den Herbstferien durfte ich mit einigen Kindern Trickfilme drehen. Wir benutzten dafür eine Technik, mit der schon das Sandmännchen zum Leben erweckt wurde. Man fotografiert, zum Beispiel, ein Spielzeugauto. Dann bewegt man dieses Auto ein klein wenig und macht ein weiteres Foto. Und wieder bewegt man das Auto, macht ein weiteres Foto, bewegt das Auto erneut usw.
Eine unserer zwei Studios
Hat man nun eine ganze Reihe von Fotos zusammen, läßt man diese Bilder vom Computer hinter einander anzeigen. Die verschiedenen Fotos ergeben nun einen Film eines fahrenden Spielzeugauto. Wie bei einem Daumenkino. Ein Trickfilm, ein sogenannter StopMotion-Film ist entstanden.
Kulissen und Darsteller mussten gebastelt werden, Szenen wurden durch diskutiert. Und natürlich wurde viel gefilmt. Oder genauer: fotografiert!
Am Schluss wurden einige Filme noch vertont. Und dann die Krönung! Die erste von vielen Vorführung am letzten Tag vor unserem Ehrengast Frau Witsch-Winter und ausgesuchtem Publikum.
Noch ein paar Tipps an interessierte Kinder und Eltern. Wenn Sie gerne zu Hause selber kleine und große StopMotionfilme drehen möchten, dann brauchen Sie dazu gar nicht so viel. Ein Computer in der Nähe des Drehortes, am besten eignet sich dazu freilich ein tragbarer Computer. Eine einfache Webcam, für den Anfang muß das gar nicht eine teure sein. Ein StopMotionprogramm, eine oder zwei Schreibtischlampen zum ausleuchten, Spielzeug als Kulisse und los geht es schon.
Als Computerprogramm empfehle ich gerne Zu3D für etwa 50,– Euro. Das auf derselben Webseite angebotene teure Paket halte ich, ehrlich gesagt, für nicht nötig. Die Webkamera kauft man einfach für wenig Geld selber und Kulissen bieten die Kinderzimmer sicher auch genug. Allerdings sollte ein Elternteil mit etwas Computerverständnis das Programm ein wenig durchspielen. Nicht nur, weil es Spaß macht, sondern den Kindern bei den ersten Schritten so etwas geholfen werden kann. Bis sie uns dann abhängen werden, da bin ich mir sicher.